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Die kleine Souvenirverkäuferin

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Ich mag die Hector-Reihe und die Sachbücher von Francois Lelord wirklich sehr gerne. Die meisten seiner Bücher habe ich bereits gelesen. Während Lelord meine Schwester aggressiv macht, bin ich von den meisten positiv angetan. „Hectors Reise“ hat mich erstaunlich glücklich gemacht und seine Sachbücher helfen mir meine Mitmenschen zu verstehen. Auch Bücher, die mich weiterbilden, machen mich glücklich.
„Die kleine Souvenirverkäuferin“ ist erst letztes Jahr erschienen und endlich habe ich die Zeit gefunden, das Buch auch zu lesen.


Eine Epidemie macht sich gerade in Vietnam breit. Der französische Arzt Julien versucht sein Bestes die Epidemie an der Ausbreitung zu stoppen. Er genießt in Vietnam die Privilegien als Arzt und Ausländer. In Vietnam hat er als Ausländer und Arzt eine sehr hohe Reputation und als wohlhabender Arzt pirschen sich oft Verkäufer an ihn heran, die ihm etwas verkaufen wollen. Alle sind hartnäckig, nur eine kleine Souvenirverkäuferin verschwindet dezent wieder ohne aufdringlich zu sein. Sie hat etwas blühendes, zartes und mit ihren Eigenschaften verzaubert sie Julien auf Anhieb. Seine Gefühlswelt ist in Aufruhr und wäre da nicht seine Ex-Freundin Clea, die ihn immer noch liebt und einfach nicht von ihm lassen möchte.

Da ich vietnamesisch spreche, sind einige Übersetzungen ins Deutsche für mich nicht besonders gelungen. Manche Anreden wurden 1:1 übersetzt, penibel oft wurden Anreden mit „großer Bruder“ und „kleine Schwester“ übersetzt. Auch wenn dies vielleicht authentisch wirken sollte, muss ich leider hinzufügen, dass dies nach mehreren Seiten leider nur nervig ist und es mich gar nicht gestört hätte, wenn man sich bei der Übersetzung für eine saloppere Wortwahl entschieden hätte. Dies hätte keinen Abbruch getan und das Lesevergnügen hingegen sogar gesteigert.

Natürlich ist Francois Lelords Geschichte schön und einfühlsam. Aber um mit den großen Liebesgeschichten wie Romeo und Julia mithalten zu können, fühlt es an Emotionen, Leidenschaft und Hingabe. Denn so schön diese zarte Liebesgeschichte auch erzählt wird, die großen Gefühle bleiben leider aus. Lelord hätte nicht mit Empfindungen geizen dürfen, dies hätte die Geschichte ein wenig schneller vorangetrieben und so wäre auch eine ungare Liebesgeschichte entstanden.

Fazit: „Die kleine Souvenirverkäuferin“ ist vielleicht nicht der beste Roman, den Lelord geschrieben hat, da das Buch mit seinen bisherigen Erzählungen einfach nicht mithalten kann. Es ist nicht schlecht, aber hier fehlen mir die großen Emotionen und die ebenso grandiosen Erzählungen, mit denen Lelord sonst immer aufwarten kann. Das Buch ist nicht schlecht, doch die bisherige Latte wurde recht hoch angesetzt, sodass die Souvenirverkäuferin es ein wenig schwer hat.
Die kleine Souvenirverkäuferin, François Lelord, ISBN: 978-3-492-30293-7
Weitere Informationen gibt es beim Piper Verlag
Das Buch gibt es als Hardcover oder E-Book



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